Wir küren die besten Hybrid-SUVs, die derzeit auf den Straßen unterwegs sind. Mit dabei sind sowohl Kompakt-, Familien- als auch Luxusmodelle.

Hybrid-SUVs sind für alle erdenklichen europäischen Autohersteller plötzlich ein großes Geschäft. Mit dem modischen Glanz von SUV-Karosserievarianten mit hohem Nutzwert und einem emissionsarmen elektrifizierten Antriebsstrang sind sie praktische und begehrte Familienautos, die oft preiswert genug sind. Dank ihrer “Plug-in”-Antriebe sind sie laut WLTP-Messung auch emissionseffizient genug, um als Dienstwagen eingesetzt zu werden. Einige davon zeichnen sich sogar durch ein gewisses Maß an Leistungsstärke aus und erfüllen so gut wie jedes Kriterium.

Hybridantriebe kombinieren das geräuschlose, emissionsfreie Fahren eines Elektrofahrzeugs mit einem herkömmlichen Kraftstofftank, wodurch die Reichweitenangst der Vergangenheit angehört. Wenn Sie noch nicht ganz bereit dazu sind, auf ein Elektroauto umzusteigen, sind Hybridautos möglicherweise der perfekte Kompromiss. Die britische Regierung gewährt ihren Einwohnern möglicherweise zwar keinen Kaufzuschuss mehr, aber der Unterschied in ihrem Geldbeutel kann die Investition in einen Plug-in-Hybrid sehr wohl wert sein.

Sie sind besonders für einen SUV finanziell sinnvoll, wo das entsprechende Diesel- oder Benzinmodell als Dienstwagen deutlich mehr kosten kann. Höhere, größere SUVs bieten auch mehr Platz als Fließheckmodelle, sodass die komplexen Hybridsysteme nicht zu viel Platz von der Kabine oder vom Kofferraum beanspruchen.

Wir haben jeden, derzeit in Großbritannien zum Verkauf stehenden Hybrid-SUV getestet und unsere Favoriten aus der Kompakt-, Familien- und Luxusklasse herausgesucht.

1. BMW X5 45e

Der neue BMW X5 Plug-in-Hybrid ist mit zwei zusätzlichen Zylindern ausgestattet und ist dennoch preiswerter (zumindest laut dem offiziellen WLTP-Zyklus) und bezüglich des geldwerten Vorteils auch steuerlich günstiger. Diese Meisterleistung ist hauptsächlich einer deutlich höheren Batteriekapazität zu verdanken: Im Vergleich zu lediglich 9,2 kWh bei der Vorgängergeneration X5 xDrive40e besitzt das neue Modell nun einen Akku mit 24 kWh. Mit einer angegebenen elektrischen Reichweite von 64 Kilometer oder mehr ist es auch eine der wenigen Plug-in-Hybrid-Optionen, die derzeit zum Verkauf stehen und für den von der britischen Regierung festgelegten Steuersatz von 6 Prozent bezüglich des geldwerten Vorteils in Frage kommt.

Zusätzlich können Sie sich auch an einer angenehmen Lenkung gemäß den Standards der meisten Hybrid-SUVs erfreuen, und die Qualität des Innenraums ist gut genug, um den Volvo und so ziemlich alles andere auf dieser Liste, außer vielleicht den Porsche, in den Schatten zu stellen. Wenn Sie Hybrid-Power brauchen, ist der X5 45e der perfekte Begleiter.

 

  1. Ford Kuga Plug-in-Hybrid

In seiner dritten Generation hat der beliebte Ford Kuga endlich die Elektrifizierung entdeckt. Das Plug-in-Hybrid-Topmodell springt aus mehreren Gründen (fast) direkt an die Spitze dieser Hybrid-SUV-Liste, doch keiner ist wichtiger als die für den geldwerten Vorteil prägende, laborgetestete elektrische Reichweite des Fahrzeugs: Mit knapp mehr als 48 Kilometer ist es für einen Flottenfahrer billiger zu fahren ist als fast alle seine Konkurrenten.

Der Kuga knüpft in gewohnter Weise an diesen Vorteil an. Er zeigt sich typisch souverän und sportlich beim Fahren und Handling, lässt sich klassengerecht angenehm lenken und behält jederzeit eine gute Fahrzeugkontrolle, und das mit einer ziemlich straffen, aber komfortablen Fahrdynamik. Der 2,5-Liter-Benzinmotor mit Atkinson-Zyklus in Kombination mit dem Elektromotor bietet keine überragende Leistung, da das Getriebe des Autos einen Teil davon schluckt. Trotzdem ist die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in weniger als 10 Sekunden für ein Auto wie dieses zumindest konkurrenzfähig, und das Fahrverhalten ist in Ordnung. Auch die Verfeinerung ist überraschend gut.

Für einen Kompakt-SUV ist die Praxistauglichkeit wettbewerbsfähig und die Preisbildung im Einzelhandel realistisch. Alles in allem ist ein Kuga so sinnvoll und empfehlenswert wie nie zuvor.

  1. Honda CR-V Hybrid

Abgerundet wird das Podium durch ein Auto, das zwar kein steuersparendes Plug-in-Hybrid ist, aber von privaten Käufern auf jeden Fall in Betracht gezogen werden sollte: Besonders von denjenigen, für die das Aufladen zu Hause schwierig sein könnte. Auch wenn der Honda CR-V vielleicht nicht ganz so attraktiv für das Auge ist wie sein Hauptkonkurrent – der Toyota RAV4 – so ist er doch ein äußerst ansprechender, praktischer Wagen für Stadtfamilien und eine sehr praktische, fahrbare, kostengünstige und raffinierte Lösung für die reale Welt.

Mit dem Hybridantrieb kommen Sie glatt und geschmeidig durch die Stadt, während es bequem genug fährt, um ernste Beschwerden zu vermeiden. Der Innenraum bietet viel Platz, und obwohl die Grafiken des Infotainment-Systems etwas veraltet erscheinen mögen, hat Honda hervorragende Arbeit geleistet, die Insassen des CR-V vor äußeren Straßen- und Windgeräuschen zu schützen.

  1. Mercedes GLE 350de 4Matic

Der GLE 350de ist einer der neuesten dieselelektrischen Plug-in-Hybride von Mercedes und steht mit einem unerschwinglich scheinenden Preis in Höhe von EUR 66.860 zum Verkauf. Dank seiner großen Antriebsbatterie und der klassenführenden, gemäß WLTP rein elektrischen Reichweite von etwa 92 Kilometer ist er jedoch die Aufmerksamkeit gut situierter Dienstwagenfahrer wert. Dies führt zu niedrigeren monatlichen Sachbezügen, als Sie vielleicht denken.

Wir sind mit diesem Auto bisher nur in Deutschland gefahren, und sein Platz in dieser Liste wird sich verbessern, sobald wir es in Großbritannien testen können. Auf dem Kontinent beeindruckten uns jedoch das Fahren im Elektro- und Hybridmodus und die gute Reaktion und Fahrbarkeit des Antriebsstrangs. Der „reichweitenverlängernde“ 2,0-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor kämpft aber ein wenig damit, das schwere Auto bei leerer Batterie in schnelle Bewegung zu versetzen.

Der Fahrkomfort und die Isolation sind angemessen, welche weniger auf das zusätzliche Gewicht des elektrifizierten Antriebsstrangs des Autos hinweisen als auf sein etwas weiches und leichtfüßiges Handling.

Für diejenigen, die die zusätzliche Funktionalität eines klassischen SUV im Sinn haben, sollte der GLE 350de auch als Abschleppwagen dienen können. Er ist für das Ziehen von bis zu 3,5 Tonnen auf einem gebremsten Anhänger ausgelegt, was weit mehr ist als bei vielen seiner elektrifizierten Konkurrenten.

  1. Volvo XC90 T8 Twin Engine

Wirklich brauchbare Siebensitzer-Kabinen sind selten zu finden, und jene mit Plug-in-Hybridantrieben umso mehr. Volvos größter SUV erfüllt beides, und zwar mit einer fantastischen Kombination aus Geräumigkeit, Design, Innenraumambiente und Motoreffizienz, die weit über das hinausgehen, was Sie von einem Fahrzeug dieser Größe erwarten.

Er ist nicht dafür geschaffen, mit Elektroantrieb so weit zu fahren wie einige seiner Konkurrenten, und wird daher kein so billiger Dienstwagen sein. Aber er besitzt noch immer eine Menge überraschend klassischer Merkmale eines großen Volvos.

  1. Audi Q5 55 TFSIe

Der Audi ist während der Fahrt ausgefeilter und hinter dem Lenkrad präziser als der Volvo XC60 T8 Plug-in-Hybrid. Die angegebene elektrische Reichweite ist mit 42 Kilometer nichts Besonderes, und der Audi ist auch nicht so praktisch wie der Volvo, aber seine Leistung setzt sich am Ende durch und ist auf gerader Strecke auch schneller als die meisten Kompaktsportwagen.

Er ist auch auf allen Oberflächen und bei allen Geschwindigkeiten angemessen komfortabel, selbst auf 19-Zoll-Rädern und serienmäßiger Stahlfederung (eine optionale Luftfederung ist in höheren Ausstattungsvarianten erhältlich). Die Verfeinerung ist erstklassig, selbst wenn der Motor anspringt, und er bietet eine dezent sportliche Note, wenn Sie die Ventile richtig öffnen.

  1. Volvo XC40 Recharge T5 PHEV

Volvo bietet schon seit einiger Zeit größere Plug-in-Hybrid-SUVs an, ist aber gerade erst dazu gekommen, den Elektro-Benzin-Motor in seinem optisch ansprechenden XC40 zu verkleinern.

Dieses Auto kombiniert einen Dreizylinder-Benzinmotor mit 180 PS und Turbolader, der vorne montiert ist, mit einer elektrischen Hinterachse mit bis zu 81 PS. Man muss kein Mathe-Genie sein, um festzustellen, dass es mit einer Gesamtsystemleistung von maximal 261 PS nicht das schnellste oder aufregendste Auto seiner Art sein wird. Die Leistung ist dennoch ziemlich stark und der Dreizylinder-Motor ist für die Ohren auch nicht unangenehm, wenn er läuft. Die Leistungsentfaltung könnte jedoch sanfter sein.

Wenn Sie Komfort von Ihrem SUV erwarten, sollten Sie das Sportfahrwerk von Fahrzeugen mit R-Design-Ausstattung vermeiden. Und wenn Sie richtig Platz für die Familie haben wollen, sollten Sie nach etwas Größerem Ausschau halten.

  1. Vauxhall Grandland X Hybrid & Hybrid4

Vauxhall war einst ein dominierender Akteur in der britischen Dienstwagenszene und möchte es mithilfe seines ersten großvolumigen Plug-in-Hybrids wieder werden. Der benzinelektrische Grandland X teilt seine Plattform und seinen Antriebsstrang mit dem Peugeot 3008 Hybrid4 (den wir auf britischen Straßen noch nicht getestet haben). Es handelt sich also eher um einen mittelgroßen Crossover- als um einen Fullsize-SUV. Der Fahrgastraum ist kaum größer als in einem großen Familien-Fließheck.

Die Fahrleistung und die elektrische Reichweite sind jedoch beide beeindruckend, da die höherpreisige, zweimotorige Hybrid4-Version des Autos eine besonders solide Gesamtsystemleistung mit 300 PS und 520 Nm Drehmoment hat. Auf der Straße fühlt sich das Auto nicht ganz so schnell an, wie diese Zahlen vermuten lassen. Abseits der Stadtgeschwindigkeiten beweist es jedoch seine Leistungsfähigkeit, und nur eine gewisse Unannehmlichkeit hinsichtlich der Vermischung der Energiequellen im Hybridantriebsstrang wirkt sich negativ auf die Wahrnehmung der Raffinesse dieses Autos aus. Außerhalb der Stadt ist das Fahren straff und das Handling ist nicht perfekt, aber auch nicht schrecklich.

Die Geheimwaffe des Autos ist eine WLTP-zertifizierte elektrische Reichweite von bis zu 56 Kilometer und fällt im Vereinigten Königreich bezüglich des geldwerten Vorteils somit in den zehnprozentigen Steuersatz.

  1. Mitsubishi Outlander PHEV

Der Mitsubishi Outlander PHEV ist das meistverkaufte Plug-in-Hybridauto Großbritanniens, nachdem es anderen Herstellern vorgezeigt hat, wie man in die PHEV-SUV-Nische gelangt. Im Vergleich zum gleichwertigen dieselbetriebenen Familien-SUV kann dieses Modell immer noch erhebliche Einsparungen bieten.

Ein umfassendes Facelift im Jahr 2018 brachte einen neuen 2,4-Liter-Motor, verbesserte das Fahrverhalten und führte auch einige Verbesserungen für das Außendesign ein. Die rein elektrische Reichweite beträgt ungefähr 40 Kilometer, und obwohl es möglich ist, im hohen Tempo unterwegs zu sein, ist es weitaus angenehmer, bequem zu fahren.

  1. Porsche Cayenne E-Hybrid & Turbo S E-Hybrid

Der 3,0-Liter Plug-in-E-Hybrid ist mangels einer Dieselvariante der derzeit günstigste Cayenne in der Porsche-Palette. Bei Bedarf fährt er 40 Kilometer mit reinem Elektroantrieb, während der 3,0-Liter-V6 mit Turbolader den „Wumms“ mit 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von fast 257 km/h liefert. Fährt man mit mehr Zurückhaltung, so ist es genauso komfortabel und luxuriös, wie Sie es von der Automarke erwarten würden. Beim WLTP-Test kommt er jedoch nicht unter 50 g/km und ist daher nicht die beste Variante, wenn es um die Steuerersparnis beim geldwerten Vorteil geht.

Und für diejenigen, die sich noch weniger Gedanken über die Gesamtwirtschaftlichkeit machen, gibt es auch den neuen Cayenne Turbo S E-Hybrid. Es ist der schnellste und leistungsstärkste Cayenne, der jemals gebaut wurde: Mit einer Kombination aus einem 680 PS starken Twin-Turbo-V8- und Elektromotor ist es möglich, aus dem Stand 100 km/h in 3,8 Sekunden zu erreichen. Mit rein elektrischem Antrieb kann er 40 Kilometer zurücklegen, jedoch liegen die CO2-Emissionen bei 110 g/km.